Die Session 2017/18 liegt nun schon einige Wochen hinter uns, doch wir wollen noch einmal die schönste Zeit des Jahres Revue passieren lassen. Wir blicken zurück auf viele schöne Auftritte und Sitzungen, gemütliche Abende mit Freunden und anstrengende, aber auch schöne Karnevalszüge. Wir freuen uns sehr, dass wir in dieser Session wieder besonders viel positive Rückmeldung bekommen haben! Eine Karnevalssession besteht aber aus mehr als nur ein ‚paar‘ musikalischen Auftritten und ein bisschen repräsentieren bei anderen Vereinen. Hinter den ganzen Auftritten und unserer Musik steckt natürlich viel Arbeit und Zeit, die unsere Mitglieder in und für den Verein investieren. Daher beginnt unser kleiner Rückblick auch einige Monate vor der Session, im Spätsommer 2017:

1) Neues Medley + neuer Anstrich = neue Session
Bereits in den Sommerferien hatte ‚unsere Jugend‘ damit begonnen ein neues Medley auszuarbeiten. Nach einigen Ideensammlungen und ersten Versuchen waren dann schnell ein paar Hits der letzten Karnevalsjahre ausgewählt: Leev Marie (Paveier), Ich han dä Millowitsch jesinn (Kuhl un de Gang), Ich ben eine Kölschen Jung (Version W. Millowitsch) und dä Kölsche Jung (Brings). Bei den ersten Proben nach den Ferien wurde die ausgearbeitete Version den anderen Mitgliedern vorgestellt. An diesem Punkt begann die eigentliche Arbeit, denn Trommeln, Flöten, Lyras, Becken und Pauke müssen für sich erst einmal festlegen ‚wie‘ gespielt wird, bevor alle Instrumentengruppen zusammenspielen. Dabei werden auch Fragen diskutiert wie, „Welche Reihenfolge ist die Beste?“, „Was wird wie oft wiederholt?“ und „Wie schnell werden die jeweiligen Stücke gespielt?“. So bekam das Ganze dann seinen Feinschliff! Nach mehreren Wochen intensiven Probens, konnten wir schließlich pünktlich zu Sessionsbeginn das neue Medley präsentieren!

Zusätzlich zu der Arbeit am neuen Medley, stand mit dem Aufräumen und Umgestalten unseres Probenraumes ein weiterer Punkt auf dem Programm. Neben dem Aus- und Aufräumen der zahlreichen Schränke, der Erneuerung der Beleuchtung, dem Aufbau von neuen Regalen sowie der Instrumenten- und Zubehörpflege war es nach vielen Jahren auch Zeit für einen neuen Anstrich. So wurde an mehreren Tagen fleißig gearbeitet und gestrichen und das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Mit einem neuen Medley und einem Probenraum in neuem Glanz stand der neuen Session nichts mehr im Weg!

2) Von Sessionseröffnungen und einem weihnachtlichen Generalappell

Im November ging es endlich richtig los! Eine Sessionseröffnung jagte die Nächste und so waren wir an den Wochenenden fleißig in Euskirchen und den umliegenden Dörfern unterwegs, manchmal musikalisch und manchmal auch einfach nur zu Besuch bei befreundeten Vereinen. Unter anderem waren wir bei den Sessionseröffnungen der KG Nubbel in Kleinbüllesheim, des Altenzentrum Carpe-Diem, des Kuchenheimer Karnevalsclub KKC und der IG Südstadt. Letztere hatten sich dazu entschieden, in dieser Session auch einmal neue Wege zu gehen und veranstalteten die Proklamationssitzung ihres Trifoliums bereits im November! Trotz des geänderten Termins waren wir wieder gerne bei der Proklamation in der Marineschule dabei.

Nach den ersten karnevalistischen Wochen der Session kam schließlich die besinnliche Weihnachtszeit… naja noch nicht so ganz. Zuvor galt es noch unseren jährlichen Generalappell abzuhalten, dessen Highlight wie immer die Beförderungen waren. In diesem Jahr fiel unser Generalappell mit der Eröffnung des Euskirchener „Weihnachtsmarktes“ zusammen, bei dem wir eingeladen waren einen musikalischen Beitrag zu leisten. Das Besondere daran, wir erschienen in unserer roten Karnevalsuniform, ganz nach dem Motto: „Fastelovend und Weihnachten müssen sich nicht ausschließen!“ Nach dem kleinen Abstecher auf den Weihnachtsmarkt konnten wir den Abend bei unserem Generalappell ausklingen lassen.

3) Bescherung vor Weihnachten: Der neue Orden

Seit längerem hatten wir den Wunsch einen eigenen Vereinsorden anfertigen zu lassen. Mit den entsprechenden Planungen und der Ausgestaltung eines passenden Designs war bereits im Frühjahr 2017 begonnen worden. Dank der Hilfe von Georg ‚Schorsch‘ Harzheim, dem Kommandanten der Euskirchener Prinzengarde, stand im Herbst desselben Jahres ein fertiger Entwurf fest. Von den Mitgliedern war dieser sofort positiv aufgenommen worden. Auch das erste fertige Testexemplar, das pünktlich zu Sessionsbeginn eintraf, sorgte für Vorfreude und Begeisterung. Aufgrund von Verzögerungen konnten wir die neuen Orden leider noch nicht im November tragen. Umso größer war dann aber die Freude, als die fertigen Orden bei den letzten Proben des Jahres, kurz vor Weihnachten verteilt werden konnten! So hatten alle Mitglieder schon vorab ein kleines Weihnachtsgeschenk.

4) Sitzungskarneval: ‚Jetz weed op die Trumm jeklopp!‘

Mit der Proklamation von Prinz Peter II. begann der Sitzungskarneval in Euskirchen. Bei der Proklamationssitzung im City Forum waren einige unserer Mitglieder als Abordnung vertreten. Richtig los ging es für uns dann mit der Standquartiereröffnung der KG Erfttal in der Alten Posthalterei. In den darauffolgenden Wochen zogen wir mit Trömmelche und decke Trumm sowie mit viel Heiterkeit und Freude von Saal zu Saal, von Standquartiereröffnung über Prinzen- und Regentenempfänge bis hin zu Prunk- und Kostümsitzungen im ganzen Stadtgebiet und darüber hinaus. Unter anderem waren wir musikalisch unterwegs bei unseren Freunden der IG Südstadt, der KG Palmersheim, der Euskirchener Narrenzunft, der KG Rözeme Pannejecke und der KG Alt Lommezem. Überall kamen wir mit unseren Medleys und Karnevalsmärschen gut an und konnten uns über durchaus positives Feedback freuen.

Neben den aktiven Auftritten/Veranstaltungen waren wir bei vielen Gelegenheiten zu Gast, mal mit kleineren oder auch mal größeren Abordnungen. Eine der Veranstaltungen des Euskirchener Karnevals, das Conzilium des Knubbels der Prinzengarde, wird auch von unseren Mitgliedern jedes Jahr gerne besucht! An dieser Stelle, sei Heinz-Otto Koch nochmals herzlich zur Verleihung des Knubbel-Ordens gratuliert. Insgesamt hatten wir viele schöne und abwechslungsreiche Auftritte, sowie einige gemütliche Abende, bei denen auch das ein oder andere Kaltgetränk nicht fehlen durfte.

Auch in Euskirchen beginnt der Straßenkarneval zwar offiziell am ‚Wieverfastelovend’, jedoch leiten am Sonntag zuvor die Kinder mit ihrem Küfer an der Spitze, in diesem Jahr Vivien I., den Straßenkarneval bereits ein. Bei schönem, aber auch kalten Wetter haben wir wieder am Kinderzug teilgenommen und unseren musikalischen Beitrag geleistet! Nach dem Kinderzug trennten sich die Wege der Mitglieder: Während eine Gruppe traditionell zur Sitzung der Kölschen Grielächer nach Köln aufbrach, spielte der Rest beim Frühschoppen der Artillerie der PG noch das ein oder andere Liedchen! Beide Gruppen konnten den Tag bei guter Laune und in gemütlicher Atmosphäre ausklingen lassen. Wohlwissend, dass der anstrengendste Teil der Session noch bevorstehen würde.

5) Miljö-Sitzung am Karnevalsfreitag

Unser Höhepunkt der Session war sicherlich unsere Miljö-Sitzung am Karnevalsfreitag. Was viele Leute jedoch nicht sehen, ist die ganze Arbeit, die hinter so einer Sitzung steht. Die Organisation beginnt bereits ein ganzes Jahr vorher mit der Planung des Programmes, welches über das Jahr immer wieder abgeändert werden muss – „Wer tritt zu welcher Uhrzeit auf und wie lange?“ Darüber hinaus müssen Genehmigungen eingeholt und ausreichend Getränke bestellt werden. Die eigentliche Arbeit beginnt, wenn die meisten Menschen feiern, an „Wieverfastelovend“: Bühnenaufbau, Thekenaufbau, Dekoration, Technik und und und… Vor der Sitzung werden die letzten Kleinigkeiten geklärt und die Aufgaben für die Mitglieder verteilt. In den letzten Jahren hat sich dabei eine gute Routine entwickelt und jedes Mitglied weiß in der Regel, was zu tun ist. Allgemein gilt: „Alle packen mit an!“ Während also alle ausgelassen feiern wird auf der Bühne, hinter der Bühne, an der Kasse und hinter der Theke fleißig gearbeitet! Ohne das Engagement unserer Mitglieder könnte solch ein Abend nicht gelingen, aber Gott sei Dank macht die Arbeit auch Spaß!

In diesem Jahr sind unserer Einladung wieder viele befreundete Feuerwehren sowie Karnevalsvereine, Musikvereine, Tanzgarden, Prinzen/Prinzessinnen, Dreigestirne und Regenten gefolgt! Wir bedanken uns für die Teilnahme und freuen uns sehr über die durchweg positive Resonanz! In diesem Jahr mit dabei waren die Showtanzgruppe Cheer Dance Company, Küfer Vivian I. mit ihrem Gefolge, der Euskirchener Prinz Peter II. mit Gefolge, die Prinzengarde Euskirchen, die IG Südstadt mit ihrem Trifolium, die KG Rözeme Pannenecke mitsamt „Zweigestirn“, die Showtanzgruppe Euphorie der Euskirchener Narrenzunft, die KG „Gemütlichkeit“ Dom-Esch mit Kinderdreigestirn und Prinzenpaar, die Mädsche der KG Nubbel, der Spielmannszug „Bumskapell“, die KG Hürth-Gleuel, das Männerbalett und als musikalisches Highlight die Gruppe „Einfach su“. Es war mal wieder ein voller Erfolg! Bilder unserer Miljö-Sitzung 2018 befidnen sich in unserer Galerie. Darüber hinaus gibt es auf unserer Facebook-Seite auch ein kleines Video mit den schönsten Eindrücken und Bildern des Abends!

Nachdem alle Gäste gut gelaunt auf dem Heimweg waren, ging für uns die Arbeit weiter, denn das „Grobe“ muss schon einmal aufgeräumt und abgebaut werden. Auch hier gilt das Motto „viele Hände, schnelles Ende“!

6) ‚Jetzt rück ahn, dä staatse Spillmannszoch!‘

Wenn unsere Sitzung vorbei ist und alle Spuren beseitigt sind heißt es jedes Jahr wieder „Uniform an, der Straßenkarneval jeiht richtig loss! So, waren wir auch in diesem Jahr wieder in vielen Zügen unterwegs. Der erste Zug für uns am Karnevalswochenende ist traditionell der Südstadtzug!  An der Spitze des Südstadtzuges sorgten wir mit den passenden Tönen und guter Laune, für den Auftakt zum Höhepunkt für das Trifolium der IG. Nach einem erfolgreichen Zug gab es in unserem Proben/Vereinsraum Kaffee & Kuchen für die Mitglieder!

Der Folgetag, der Karnevalssonntag, ist sicherlich für uns einer der anstrengendsten Tage, denn es geht gleich zu zwei Zügen in den umliegenden Dörfern. Den Anfang machte der Karnevalszug in Kuchenheim, den wir schon seit einigen Jahren musikalisch unterstützen. Nach dem ersten Zug brauchten alle Mitglieder natürlich erst einmal eine kleine Stärkung, also ging es ins Gerätehaus der Feuerwehr Großbüllesheim, wo Familienangehörige unserer Mitglieder, uns mit belegten Brötchen, Mettwurst, Käse sowie Warm- und Kaltgetränken versorgten. Nach dieser kurzen Stärkung ging es weiter zur Aufstellung nach Kleinbüllesheim. Bis auf einen kurzen Regenschauer blieb uns der Wettergott in diesem Jahr beim Zug durch Kleinbüllesheim, Großbüllesheim und Wüschheim gut gesonnen! Am Endes eines durchaus anstrengenden Tages finden dann einige unserer Mitglieder immer noch etwas Restenergie, um noch ein wenig Karneval feiern zu gehen! Auch wenn alle wissen, dass am Rosenmontag noch einmal ein langer Marsch ansteht!

Wo die Blauen Funken im Kölner Rosenmontagszug, da sind wir im Euskirchener Rosenmontagszug: an d’r Spetz! So waren wir auch in diesem Jahr beim Zug durch die Kernstadt wieder ganz vorne dabei! Bei schönem Wetter und guter Stimmung spielten wir gerne für Prinz Peter II. und die Jecken am Straßenrand! Und wenn dann ganz am Ende die Baumstraße in Sicht ist, ist es fast geschafft! Außer der Prinzenwagen steht noch an Ort und Stelle und konnte den Zug noch gar nicht starten, wie in diesem Jahr geschehen! Trotz kleinerer Pannen war der diesjährige Rosenmontagszug für uns wieder ein tolles Erlebnis! Übrigens: Das Lied, welches wir dieses Jahr sicherlich am häufigsten zum Besten gaben, war der Kölsche Rote Funken Marsch, auch wenn der Text für uns ein wenig anders lauten könnte: ‚Jetzt rück ahn, dä staatse Spillmannszoch!‘ 😉 Nach getaner Arbeit lassen es sich einige unserer Mitglieder, die noch die nötige Restkraft besitzen, nicht nehmen sich den Rest des Zuges noch vom Straßenrand aus anzuschauen und mit den anderen Jecken im City Forum noch einmal ausgiebig zu feiern!

Bevor dann schließlich alles vorbei war, gingen ein paar „letzte Überlebende“, die die Grippewelle noch nicht erwischt hatte und die noch Lust auf ein letztes bisschen Karneval hatten, den Nubbel mitbegraben. Dafür war eine kleine Abordnung zunächst bei der Nubbelverbrennung und dem Prinzenbegräbnis im City Forum und danach bei der traditionellen Verabschiedung und Nubbelverbennung der IG Südstadt in der Gaststätte zur Waage zu gegen! Währenddessen waren zwei unerschrockene Flötistinnen noch musikalisch unterwegs und unterstützten die Nubbelverbrennung in Großbüllesheim.
Am Ende war dann aber für alle das Ergebnis gleich: Nubbel und Sünden verbrannt, ein letztes Mal geschunkelt, ein letztes Bier getrunken, ein letztes Alaaf gerufen… Session 2017/18 vorbei!

7) Ab Aschermittwoch…
… geht’s dann wieder von vorne los. Denn bekanntlich ist vor der Session, nach der Session! Natürlich heißt es jedoch erst einmal ausruhen, gesund werden und die letzte Session verarbeiten.
Die ersten Ideen, Planungen und auch Termine für die kommende Session stehen allerdings schon im Raum. Bevor wir uns aber wieder ganz auf die schönste Zeit des Jahres konzentrieren, heißt es für uns erst einmal Uniformwechsel! Mit neuen Feuerwehruniformen geht es zu Schützenzügen, Feuerwehrfesten, Geburtstagen und Goldhochzeiten! Darüber hinaus freuen wir uns auf Grillfeste, Sommerfeste und Kirmessen! Und wenn dann auch die Oktoberfeste vorbei sind, dann ist die Vorfreude wieder groß, denn dann steht die Session 2018/19 an!

Der Spielmannszug der Feuerwehr Euskirchen 1902 e.V. blickt zurück auf eine schöne und abwechslungsreiche Session 2017/18!
Wir bedanken uns bei allen Freunden, Förderern und Unterstützer und verbleiben mit 3x Öskerche Alaaf!

Sessionsrückblick 2017/18